Bereit für den Regierungsrat

Ende August haben mich die Delegierten der GRÜNEN Kanton Bern als Kandidatin für die Regierungsratswahlen 2026 nominiert. Ich freue mich sehr über die Nomination und auf eine engagierte Wahlkampagne, zusammen mit euch.

Warum will ich in den Regierungsrat? Ich möchte für euch und mit euch den Grünen Regierungssitz sichern, weil es evident  ist, dass die Grüne Politik in der Berner Regierung weiterhin vertreten ist. Fürs Klima, für die Gesellschaft, für unsere Demokratie. Wir Grüne haben die richtigen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen – und Herausforderungen gibt’s ja auch im Kanton Bern genügend.

Eine der grossen Herausforderungen ist die Energiewende. Die Defossilisierung des Energiesystems ist der wichtigste Schritt für unseren Planeten, damit er für Mensch und Natur lebenswert bleibt und eine friedliche Zukunft möglich ist. Gerade der Kanton Bern hat bezüglich Solarenergie noch ein riesiges Potential.

Eine weitere Herausforderung ist es, der Demokratie Sorge zu tragen. Also unter anderem die Rechtsstaatlichkeit sicherzustellen sowie die Mitbestimmung von Menschen ohne Schweizer Pass mit erleichterter Einbürgerung oder kantonalen Mitbestimmungsrechten zu ermöglichen. Zudem muss die Medienvielfalt, die so wichtig ist für unsere direkte Demokratie (gerade im Zeitalter der asozialen Medien und der Fakenews), unbedingt gestärkt werden.

Eine riesige Aufgabe ist aber auch der Erhalt der sozialen Gerechtigkeit, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der gelebten Solidarität, also des Fundaments unserer freien, liberalen Gesellschaft. Auch im Kanton Bern vergrössert sich der Graben zwischen Arm und Reich, und es wird immer noch mehr Druck ausgeübt auf die Menschen, die sowieso schon unter Druck sind. Die Beispiele sind zahlreich: Die Ausgestaltung des neuen Sozialhilfegesetzes, das auf mehr Kontrollen und Sanktionen setzt. Familien, die endlich entlastet werden müssten – zum Beispiel durch Familienbons zur Entlastung von Haushaltsbudgets für Energiepreise, Kitakosten oder Krankenkassenprämien. Ausserdem braucht es einen besseren Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt. Konkret könnte ein Anti-Gewaltgesetz eingeführt werden, wie es das in anderen Kantonen schon gibt. Zu sozialer Gerechtigkeit gehört für mich auch der Zugang zu Bildung, wo es in Bezug auf geflüchtete Kinder oder Kindern mit besonderen Bedürfnissen noch grosses Verbesserungspotential gibt. 

Der Druck auf die weniger Privilegierten zu erhöhen, ist Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gleichzeitig ist Gerechtigkeit für alle da, und sie wird nicht weniger, wenn viele Menschen in einer gerechten Gesellschaft leben. Im Gegenteil, die Menschen werden glücklicher. Das sollten wir uns zu Herzen nehmen, und für das möchte ich mich im Kanton Bern einsetzen.

Ich kandidiere für den Regierungsrat, weil es für mich der richtige Zeitpunkt ist. Nach 12 Jahren im Bundeshaus und fünf Jahren als Fraktionspräsidentin kann ich sagen, dass meine Fraktion im Bundeshaus sehr gut aufgestellt ist. Die Fraktionsmitglieder sind voll in Charge in der Parlamentsarbeit, sind motiviert und viele unserer Themen - auch das Klima – haben Hochkonjunktur, wie ein Blick in die verschiedenen Sorgenbarometer zeigt. Wir haben in dieser Legislatur jeden Referendumsabstimmungskampf gewonnen!

Ich habe die Verantwortung für die Fraktion und das Vorankommen der grünen Politik im Bundeshaus immer gerne getragen. Und jetzt möchte ich diese Verantwortung in der Kantonsregierung übernehmen. In einem Amt, wo es ums Umsetzen und ums Lösungen finden geht, und nicht um Parteigeplänkel. Dort will ich Verantwortung übernehmen, entscheiden, dranbleiben und vorwärts kommen.

Ich werde in der Wahlkampagne mit meinen Listenkolleg:innen Evi Allemann, Reto Müller und Hervé Gullotti  wie immer alles geben, mit Strategie, grünen Inhalten und wie immer auch mit etwas Spass. Für alle Menschen in diesem Kanton, für unsere Lebensgrundlage und vor allem mit euch. Ich bin sicher, wir sehen uns irgendwann einmal im nächsten halben Jahr!